Nach der Vorstellung des Aktionsplans zur weiteren Entwicklung von DAB+ in Deutschland, die am 7. März in Berlin stattfand, setzen sich Bund und Länder weiter entschlossen für den Erfolg des Radiostandards DAB+ ein.
Ein zuvor vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVi) entworfener „Aktionsplan für die Transformation der Hörfunkverbreitung in das digitale Zeitalter“ (Link) zielt darauf ab, das Medium Radio auch in der digitalen Welt zu erhalten und mehr Vielfalt und Wettbewerb zu schaffen. Der Aktionsplan enthält unter anderem einen Passus, der von der Industrie fordert, ab 2019 nur noch Multi-Norm-Geräte anzubieten, die analoge und digitale Signale empfangen können.
„Radioempfänger sollen in der Lage sein, digitale Signale zu empfangen. Wir haben einen Vorschlag entwickelt, der technologieneutral auf eine digitale Schnittstelle abzielt und DAB+ nicht einseitig bevorzugt.“, erklärte Dorothee Bär, Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI), bei der Veranstaltung.
In der gestrigen Sitzung der Rundfunkkommission der Länder wurde der Aktionsplan zur Kenntnis genommen, heißt es in einer Pressemitteilung des Digitalradio Büro Deutschland.
Obwohl die Roadmap DAB+ nicht bevorzugt, wurde in der Diskussion hervorgehoben, dass bei einer schwierigen topografischen Lage eine flächendeckende Versorgung weder mit UKW noch mit Internetradio möglich, beziehungsweise wirtschaftlich ist. Daher seien Alternativen wie DAB+ notwendig.
Die Rundfunkkommission dient als Gesprächsforum für die gemeinsame Medienpolitik und als Beschlussinstanz, deren Ergebnisse den Landesregierungen und den Landesparlamenten zur Abstimmung vorgelegt werden. Vorsitz der Rundfunkkommission hat das Land Rheinland-Pfalz.